Doch für Menschen mit Rosacea können Videokonferenzen auch eine Belastung sein. Denn bei jedem Online-Meeting stehen vor allem die Gesichter im Fokus – und zwar sowohl die der Gesprächspartner als auch das eigene. Wenn die Gesichtshaut von einem Rosacea-Schub betroffen ist und die typischen Symptome der chronischen Hautkrankheit wie anhaltende Rötungen und entzündliche Papeln und Pusteln sichtbar sind, fühlen sich Betroffene in der digitalen Welt häufig unsicher und unwohl. Doch mit ein paar wenigen Hilfestellungen können auch Rosacea-Patienten Videokonferenzen als positive Routine in ihren Alltag integrieren. Hier Tipps dazu:
Seien Sie offen und direkt.
Wenn Sie der Gedanke plagt, dass andere während der Videokonferenz neugierig auf Ihre gerötete Haut schauen, sollten Sie zu Beginn des Anrufs erwähnen, dass Sie einen Rosacea-Schub haben – am besten gleich, wenn Sie sich vorstellen. Erklären Sie, dass das Aufflammen der Rosacea oft durch Umwelt- und andere Faktoren ausgelöst wird. Fahren Sie dann einfach mit dem Gespräch fort.
Entspannen Sie sich.
Einer der Vorteile von Videogesprächen besteht darin, dass sie von jedem Ort aus geführt werden können, oft eben auch vom heimischen Schreibtisch aus, während Sie vielleicht einen Pyjama von der Hüfte abwärts tragen. Obwohl professionelle Besprechungen häufig als Videokonferenzen durchgeführt werden, sind sie eine deutlich zwanglosere Form der Kommunikation, sodass es meistens nicht notwendig ist, perfekt auszusehen.
Seien Sie nicht zu selbstkritisch.
Das positive an Videokonferenzen ist, dass wir unser Gegenüber sehen können. Das tückische daran ist aber, dass wir uns dabei auch immer selbst sehen – und uns oft genauso kritisch beäugen, wie beim morgendlichen Blick in den Spiegel. Gehen Sie aber davon aus, dass Ihre Gesprächspartner genauso entspannt und wohlwollend auf Sie blicken wie Sie auf Ihr Gegenüber. Denn schließlich kommt es auch bei beruflichen und privaten Onlinekonferenzen auf die Inhalte des Gesprächs an und nicht auf das perfekte Aussehen der Konferenzteilnehmer.
Schminken Sie sich, wenn Sie sich dadurch besser fühlen.
Kommunikation jeglicher Art verläuft reibungsloser, wenn Sie sich selbstbewusst fühlen, ob im direkten persönlichen Kontakt oder online. Wenn Sie sich wohler fühlen, wenn Sie Ihre Rosacea mit Make-up kaschieren, tun Sie das ruhig. Denken Sie nur daran die Gesichtshaut dann am Abend sanft aber gründlich zu reinigen. Und vermeiden Sie das Tragen von Make-up, wenn es Ihre Haut zusätzlich reizen könnte.
Schalten Sie die Videofunktion aus.
Sie sind nicht verpflichtet, die Videofunktion bei jedem Online-Meeting zu verwenden. Im digitalen Zeitalter ist es durchaus üblich, auch nur telefonisch an Videokonferenzen teilzunehmen, z. B. wenn Sie zu Hause arbeiten und andere Familienmitglieder mit im Raum sind oder wenn Sie sich gerade auf Reisen bzw. an einem öffentlichen Ort befinden. Wenn Sie also nicht in der Stimmung sind, Ihr Gesicht zu zeigen, schalten Sie einfach das Video aus.
Wenden Sie Medikamente regelmäßig an.
Grundsätzlich gilt natürlich auch, dass Sie Ihre vom Arzt verordneten Medikamente konsequent und täglich anwenden und gleichzeitig versuchen, Ihre persönlichen Rosacea-Auslöser zu meiden. Denn eine gezielte medizinische Behandlung und ein angepasster Lebensstil können die Rosacea-Symptome lindern und die Häufigkeit der Krankheitsschübe deutlich verringern. Mit modernen Medikamenten haben viele Patienten sogar die Chance, erscheinungsfrei zu werden. Diesen Hautzustand nennt man „clear“.